„Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre“(Robert Bresson)
Während viele einen Baum als gesamtes sehen, betrachte ich ihn und entdecke in seiner Rinde Strukturen, Farben, die mich zum visuellen Spazierengehen einladen, ich sehe Ausbuchtungen, Fehlstellen, die mich an Geschöpfe erinnern und Emotionen, die das Leid und die Freude in der Welt ausdrücken.
Ich sehe im Großen das Kleine und im Kleinen entdecke ich „die Welt“.
1963 in Vilshofen geboren, dort und in Landshut aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte ich in Regensburg Lehramt für Grundschule mit dem Schwerpunktfach Kunsterziehung und bin seit 16 Jahren Schulleiterin in Weißenburg.
Während einer Exkursion in der Toskana fiel ein sehr wichtiger Satz für mich von Prof. Leber „Sie müssen nicht malen oder zeichnen, aber Sie müssen sehenden Auges durch die Landschaft gehen“. Seitdem betrachte ich die Dinge in der Welt genauer, schaue bewusster hin.
Die in der Ausstellung gezeigten Fotografien sind keine Montagen, es wurde nichts drapiert verfremdet oder nachträglich mit dem Computer bearbeitet. Die einzige „Bearbeitung“, wenn man hier von Bearbeitung überhaupt sprechen kann, sind „Ausschnitte auswählen“ oder den Blickwinkel zu verändern, um meine Sicht auf die Dinge zu zeigen.